Kirche Milkel

Die Kirche von Milkel wurde ursprünglich im frühen 14. Jahrhundert gebaut und im Jahr 1322 erstmals erwähnt. Die Kirche ist ein von Strebepfeilern umgebener Putzbau mit einem eingezogenen Chor mit Dreiachtelschluss und einem massiven quadratischen Westturm. Zur Ausstattung der Kirche in Milkel gehört ein weiß-gold gefasster hölzerner Kanzelaltar, der auf das Jahr 1686 datiert ist. Das Taufbecken aus Holz wurde vermutlich 1857 gebaut, die Taufschale aus Zinn wurde laut ihrer Inschrift 1624 von der Familie von Metzradt gestiftet. Auf dem Turm befindet sich eines der ältesten Geläute der Lausitz. Von den drei erhaltenen Bronzeglocken stammen die große und die kleine aus dem 14. Jahrhundert; die mittlere wurde 1628 gegossen.

Beschreibung
Kirche Milkel

Die Kirche von Milkel wurde ursprünglich im frühen 14. Jahrhundert gebaut und im Jahr 1322 erstmals erwähnt. Die Kirche ist ein von Strebepfeilern umgebener Putzbau mit einem eingezogenen Chor mit Dreiachtelschluss und einem massiven quadratischen Westturm. Zur Ausstattung der Kirche in Milkel gehört ein weiß-gold gefasster hölzerner Kanzelaltar, der auf das Jahr 1686 datiert ist. Das Taufbecken aus Holz wurde vermutlich 1857 gebaut, die Taufschale aus Zinn wurde laut ihrer Inschrift 1624 von der Familie von Metzradt gestiftet. Auf dem Turm befindet sich eines der ältesten Geläute der Lausitz. Von den drei erhaltenen Bronzeglocken stammen die große und die kleine aus dem 14. Jahrhundert; die mittlere wurde 1628 gegossen.

Liebe Besucher, Sie haben soeben die Kirche zu Milkel betreten; seien Sie herzlich willkommen. An diesem Ort suchen Menschen schon seit dem 14. Jahrhundert in der Stille, im Gebet und und in Liedern die Verbindung zu ihrem Gott. Der damalige Graf auf Schloß Milkel, Herr Metzradt erwirkte den Bau eines Kirchleins, das 1327 vollendet und seiner Bestimmung übergeben wurde. In den Jahrhunderten erfuhr es mannigfaltige Veränderungen, Erweiterungen und nötige Reparaturen. Einem Dorfbrand im Jahre 1550 hielt nur die Kirche stand. Der separate Holz-Glockenturm wich Ende des 19. Jahrhunderts dem Turmbau an der Kirche im Zuge eines letzten großen Kirchenum- und neubaues. Spuren der bewegten Geschichte befinden sich in der Kirche und auf dem Friedhof, die dem Besucher nun im Folgenden ein wenig erläutert werden sollen. Der holzgeschnittene Altar im Barock-Renaissancestil mit einem über der Kanzel befindlichem Bilde "Anbetung der Hirten" bildet den Hauptschmuck der Kirche. Er wurde 1686 vom damaligen Kollator Herrn Karl von Ponickau auf Milkel der Kirche geschenkt. Die Figuren an der Kanzel stellen die Dreieinigkeit Gottes dar: Gott Vater mit der Weltkugel, Gottes Sohn mit Kreuz und die Taube als Sinnbild für den Heiligen Geist. Die beiden Figuren neben dem Altar stellen dar: mit Schwert - Apostel Paulus, mit Schlüssel - Apostel Petrus. Die Farbglasfenster im Altarraum stammen von der Glasmalerei Franke in Naumburg, die Ende des 19. Jahrhunderts eingebaut wurden. Dargestellt sind die vier Evangelisten. Dazu gehören die zwei darüber liegenden Rosettenfenster, die Brot und Wein als heiliges Sakrament darstellen. Links vom Altar befinden sich in zwei Räumen übereinander die Logen der ehemaligen Grafschaft auf Milkel und Lippitsch. Unter dem Altarraum ruhen die Gebeine der ehemaligen Herrschaft in der Gruft des Grafen Ponickau, zu welcher der Gedenkstein rechts vom Altar gehört, der von Figuren geschmückt ist, die die Vergänglichkeit des irdischen Lebens darstellen. Alte Grabplatten befinden sich hinter dem Altar auf der Altarrückseite: Georg von Loeben +1605 rechts hinter dem Altar: Georg Adolf von Löben +1691 links hinter dem Altar: Anna Sophia von Löben +1734 6. Grabplatten außerhalb der Kirche - Nordseite Denkmal Melchior von Löben +1617 auf der Platte ist ein Ritter dargestellt Katharina von Schreibersdorf +1604 Joseph von Gersdorf +1608. Das Taufgestell wurde 1857 wiederhergestellt, das Taufbecken von 1624 ist ein Geschenk von Metzradt und wurde in den Jahrhunderten dreimal umgearbeitet. Die ehemalige Orgel aus dem Jahre 1760 überlebte die Kriegseinwirkungen im April 1945 nicht. Die jetzige Orgel stammt von der Firma Orgelbau A. Schuster & Sohn aus Olbersdorf und wurde 1949/50 in die hiesige Kirche eingebaut. Im Jahre 2004 wurde sie komplett instand gesetzt und erklingt seitdem wieder in ihrem ursprünglichen Klang. Auf dem Turm befindet sich eines der ältesten Geläute der Lausitz. Von den drei erhaltenen Bronzeglocken stammen die große und die kleine aus dem 14. Jahrhundert; die mittlere wurde 1628 gegossen. Der letzten Gräfin von Holnstein ist der Erhalt der Glocken durch die Kriegswirren hindurch zu verdanken. Bis 1996 wurden die Glocken noch mit Muskelkraft geläutet. Die Gruft der ehemaligen Oppitzer Herrschaft westlich der Kirche auf dem Friedhof dient heute als Aufbewahrungshalle zu Beerdigungen. Zwei Gedenksteine auf dem Friedhof erinnern an die Opfer der beiden Weltkriege. Zahlreiche Einschüsse in den Mauern der Kirche deuten auf die heftigen Auseinandersetzungen bei Kriegsende 1945 hin. Die Kirche dient den Christen heute noch als Gottesdienst-, Gebets- und Begegnungsstätte. Im Innern bietet sie etwa 550 Menschen einen Sitzplatz. Ein- bis zweimal im Jahr ist sie fast völlig oder überbesetzt - zu Weihnachten und am Konfirmationstag. An den übrigen Sonntagen aber findet sich für Sie stets ein Platz, wenn Sie sich einladen lassen zur Ruhe und Besinnung.

Erbaut

1322


Baustil

Neugotik


Besonderheiten

Kanzelaltar von 1686

Orgel Firma Orgelbau A. Schuster & Sohn aus Olbersdorf 1949/50

Auf dem Turm befindet sich eines der ältesten Geläute der Lausitz. Von den drei erhaltenen Bronzeglocken stammen die große und die kleine aus dem 14. Jahrhundert; die mittlere wurde 1628 gegossen.

Unweit der Kirche befinden sich Schloss und Park Milkel. Es gibt Hinweise, dass das Schloss Pilotprojekt für Schloss Moritzburg war.


Profil
Unsere Kirche ist ein Ort der Reformationsgeschichte. Wir führen besondere Veranstaltungen durch (z.B. Konzerte oder Ausstellungen). Bei uns gibt es Angebote für Kinder: z.B. Malecke, Kinderspielplatz, Kirchenpädagogik. Bei uns findet regelmäßig Gottesdienst statt. Bei uns liegt eine Bibel zur Lektüre aus. Wir haben eine induktive Höranlage Wir bieten auf Nachfrage Führungen an.
Karte
Radwege
Öffnungszeiten
Sommer:

von Ostern bis Oktober 08:00 Uhr bis 17:00 Uhr

Winter:

auf Anfrage im Pfarrhaus

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