Klosterkirche Nordshausen

Die ehemalige Zisterzienserinnen-Klosterkirche ist der älteste erhaltene Sakralbau auf dem Gebiet des heutigen Kassel. Seine verborgene Schönheit entfaltet der Kirchenraum bei den Gottesdiensten gerade aufgrund der ,zisterziensischen’ Schlichtheit und wenn man die überraschend vielen interessanten Details näher betrachtet, die, lange übersehen, erst jüngst in den Blick kamen und Geschichte erlebbar werden lassen. Besonders lohnend ist auch ein Besuch des benachbarten Klostergartens, der zum Aufenthalt einlädt.

Beschreibung
Klosterkirche Nordshausen

Die ehemalige Zisterzienserinnen-Klosterkirche ist der älteste erhaltene Sakralbau auf dem Gebiet des heutigen Kassel. Seine verborgene Schönheit entfaltet der Kirchenraum bei den Gottesdiensten gerade aufgrund der ,zisterziensischen’ Schlichtheit und wenn man die überraschend vielen interessanten Details näher betrachtet, die, lange übersehen, erst jüngst in den Blick kamen und Geschichte erlebbar werden lassen. Besonders lohnend ist auch ein Besuch des benachbarten Klostergartens, der zum Aufenthalt einlädt.

Die „Zweiten Reformation“ durch Landgraf Moritz betraf auch die Taufsteine, die durch den Gebrauch von Taufschalen ersetzt wurden. Kurioserweise befinden sich heute in der Klosterkirche drei Taufsteine aus drei Epochen, deren verwickelte Geschichte nachzulesen ist in dem Buch von Dr. Josef Mense „Mittelalterliche Bildwelten.“ Die beiden älteren Taufsteine (Spät-Romanik und Renaissance) sind u.a. interessant wegen ihrer zahlensymbolischen Maße. Drei Grabplatten, die alle auf ihre besondere Weise von der Norm abweichen, erzählen jeweils eine sehr hintergründige Geschichte. Zu den beiden oben genannten, die sich in der Turmhalle befinden, kommt noch die Grabplatte eines katholischen Pfarrers (um 1370), die vorne im Chor aufbewahrt wird. Sie stellt nicht nur formal den hierzulande seltenen, aus Nordfrankreich stammenden Typus des „Gisant“ dar (auch „Liegende Standfigur“ genannt), sondern weicht auch in theologischer Hinsicht auf bemerkenswerte Weise vom Üblichen ab. Sein Rand ziert eine Umschrift in klassisch-hochmittelalterlicher Textura – mit einem deutschen Bibeltext, lange vor Luther! Anhand dreier im Jahre 2013 frei gelegter Wandbilder lässt sich praktisch die Darüber hinaus birgt die Kirche mehrere bemerkenswerte Schlusssteine und Kapitelle, darunter zwei Christus-Antlitze, die formal, aber auch durch eine sehr reflektierte Theologie aus dem Rahmen fallen. Eine kleine, volksnah-expressive Darstellung der Kreuzigung Jesu an der südlichen Außenseite deutet auf die Pestzeit hin. Theologiegeschichte vom 15. bis zum 18. Jahrhundert nachvollziehen.

Erbaut

um 1247


Baustil

gotisch mit einzelnen Relikten aus romanischer Zeit


Besonderheiten

- 3 Taufsteine aus unterschiedlichen Epochen - besonders gestaltete Schlusssteine im Gewölbe - "Christus-Medaillon" als Meditationsbild - freigelegte Inschriften aus unterschiedlichen Epochen - benachbarter Klostergarten, nach benediktinischem Vorbild angelegt


Profil
Unsere Kirche ist ein Ort der Reformationsgeschichte. Wir führen besondere Veranstaltungen durch (z.B. Konzerte oder Ausstellungen). Wir haben einen besonderen Gebetsort (z.B. Lichterbaum, Kapelle, Kreuzgang o.Ä.). Wir führen das Signet Bei uns findet regelmäßig Gottesdienst statt. Bei uns liegt eine Bibel zur Lektüre aus. Wir sind auf behinderte Menschen eingestellt. Wir haben eine induktive Höranlage Wir bieten auf Nachfrage Führungen an. Wir bieten einen gedruckten Kirchenführer.
Karte
Radwege
Öffnungszeiten
Sommer:

Von Ostern bis zum Reformationstag ist die Kirche zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet.

Winter:

Im Winter ist die Kirche während der Gottesdienstzeiten und auf Anfrage geöffnet und zu besichtigen.

Kontakt
Klosterkirche Nordshausen

Am Klosterhof 13
34132

Fon: 056181676214