kath. Heiligkreuzkirche (CH)

Treten Sie ein und schauen Sie sich um. Unsere Kirche ist täglich offen. Geweiht wurde die Kirche Heilig Kreuz im Jahr 1945. Die neun Glasfenster von Leo Steck sind ein farbiges Gesamtkunstwerk. Kruzifix, Altar, Ambo, Tabernakel und Maria wurden vom Künstler Remo Rossi geschaffen. Eine Andachtsnische lädt ein zum Gebet und Kraft tanken. Wir freuen uns über Ihren Besuch!

Beschreibung
kath. Heiligkreuzkirche (CH)

Treten Sie ein und schauen Sie sich um. Unsere Kirche ist täglich offen. Geweiht wurde die Kirche Heilig Kreuz im Jahr 1945. Die neun Glasfenster von Leo Steck sind ein farbiges Gesamtkunstwerk. Kruzifix, Altar, Ambo, Tabernakel und Maria wurden vom Künstler Remo Rossi geschaffen. Eine Andachtsnische lädt ein zum Gebet und Kraft tanken. Wir freuen uns über Ihren Besuch!

Sakrale Kunst Die fünf aussagekräftigen, fein aufeinander abgestimmten Meisterwerke von Remo Rossi bilden eine künstlerische, fast monumentale und gut aufeinander abgestimmte Einheit. Die ganze Gruppe wird vom hochragenden Kruzifix an der Wand dominiert. Der siegreiche, verklärte Christus macht mit seiner linken Hand eine sehr sinnvolle Geste. Sie zeigt direkt auf den Tabernakel, darin die konsekrierten Hostien aufbewahrt werden, als wollte er sagen: Hier am Kreuz wurde ich für Euch zum Opferlamm und zum neuen Passah-Mahl. Als Brot des Lebens bin ich unter Euch und für Euch da bis zum Ende der Welt.

Endzeitszenen sind dann auch dargestellt am Tabernakel. Auf der Vorderseite die Apokalyptischen Reiter, die Krieg, Hunger und Tod bringen, jedoch durch den Reiter auf dem siegreichen, weissen Pferd, dem kosmischen Christus, konfrontiert und überwältigt werden. Auf der Rückseite steht ebenfalls eine apokalyptische Szene: Die gebärende Frau, bedroht von einem gierigen Drachen. Das Kind, der Menschensohn, wird durch einen Engel zum Thron des lebendigen Gottes geführt. Wir werden den gleichen Weg geführt und getragen, wenn wir vom Brot des Lebens essen, denn Gott nährt uns, wie die Mutter ihr neugeborenes Kind nährt.

In der Nähe des Tabernakels, im Zentrum des Chorraums steht der Altar. Als einzigen Schmuck hat er auf der Vorderseite die vier Evangelisten Matthäus, Markus, Lukas und Johannes (vlnr). Die Evangelisten überlieferten, was sie vom Herrn als Auftrag erhielten: «Tut dies zu meinem Gedächtnis!» Lasst dieses Mahl der Erlösung und den Liebesdienst der Fusswaschung immer wieder Gegenwart werden in Erinnerung an mich! Matthäus und Johannes sind als Apostel überdies gekennzeichnet mit der Mitra, dem Bischofshut.   In der Eucharistiefeier kommt Christus nicht bloss in seinem Mahl, sondern auch in seinem Wort zu uns, das nebenan am Ambo vorgelesen, verkündet und gepredigt wird. Dieses Gotteswort wird im kleinen Relief auf der Vorderseite dargestellt als «Licht der Welt, das jeden Menschen erleuchten will.» Ein Kranz von Engeln, von Gottesboten, tragen dieses Licht zu jeder Zeit und an jedem Ort in die Finsternis der Welt.

Die herrliche Marienstatue auf der linken Seite stellt die Mutter des Herrn dar als die in den Himmel zu Gott aufgenommene Madonna. Doch auch sie ist noch als Engel, als Bote Gottes, als Missionarin bei und unter uns. Dies besagt wohl ihre einladende Geste mit dem rechten Arm, weit ausholend, als möchte sie sagen: Kommt herein alle, die ihr noch draussen seid und unter Lasten stöhnt und leidet. Kommt herein ans Licht, kommt zu meinem Sohn, kommt in die Geborgenheit des Gottesvolkes.

Unsere Kirchenfenster von Leo Steck (1883-1960) Beim Eingang rechts, in der früheren Taufnische, ist ein dreiteiliges Fenster mit Sündenfall, Lamm auf dem Paradiesberg und Immakulata farbig ausgefüllt.

Dann folgt das erste grosse Fenster: die Taufe. Johannes der Täufer mit Kreuzstab und Schale steht taufend auf einem Felsen im Jordan. Im Medaillon: Die rettende Arche inmitten der Sintflut.

Das mittlere Fenster rechts: Die Firmung. Bischof mit Mitra und Stab firmt ein Kind. Im Medaillon: Taube als Symbol des Heiligen Geistes mit sieben Feuerflammen, die sieben Gaben des Heiligen Geistes andeuten.

Das Fenster rechts vorne illustriert das Bussakrament. Der Gute Hirt löst ein verirrtes Schäfchen aus der Dornenverstrickung. Im Medaillon: Der mythenumwobene Vogel Phoenix wirft sich sterbend ins Feuer, aus dem er verjüngt wieder zur Sonne steigt. Durch Umkehr steigen wir aus dem Tod der Sünde erneuert zum strahlenden Gott.

Das Fenster im Chorraum stellt die Heilige Eucharistie dar. Ein Engel mit Kelch und Hostie. Gottes Wort und Kraft kann wandeln, verwandeln, beleben. Im Medaillon: Ein Pelikan öffnet sich die Brust und nährt mit seinem eigenen Fleisch seine Jungen. So nährt uns Christus in seinem Mahl.

Im Fenster links vorne ist die Krankensalbung dargestellt. Kreuz und Kerzen auf dem Tisch deuten den üblichen  Schmuck an. Im Medaillon: Der Erzengel Michael vertreibt mit gezücktem Schwert die Teufelsangst, den höllischen Drachen, der mit weit geöffnetem Rachen eine Menschenseele in der einen Waagschale verschlingen will und mit der Tatze auch die Waagschale mit den bösen Werken hinunterzudrücken versucht.

Die Priesterweihe ist in der Mitte links dargestellt. Die Schlüssel des Petrus sind Symbole der priesterlichen Vollmachten und Aufgaben. Der Bienenkorb zu seinen Füssen ist ein altes Symbol der Kirche.

Das Fenster links hinten ist dem Ehe-Sakrament gewidmet. Die Lilie des Brautpaars deutet auf die reine, ehrliche Gesinnung Iiebender Menschen hin. Im Medaillon: Die Hochzeit zu Kana. Auf die Fürbitte seiner Mutter entströmt der Hand des Herrn die geheimnisvolle Kraft, die Wasser in Wein verwandelt. Bei der Anwesenheit des Herrn ist die Ehe keine bloss wässrige Angelegenheit, sondern ein berauschendes Erleben.

Auch auf der Empore ist noch ein dreiteiliges Glasfenster von Leo Steck zu bestaunen. Es ist wohl etwas vom Schönsten, was er geschaffen hat und zugleich eine Art persönlichste Äusserung seines Anspruchs an das eigene Schaffen: Inspiriert von der Taube des Heiligen Geistes spielt der thronende König David die Harfe. Unter deren Klang tanzen zur Seite je zwei Engel, lange Spruchbänder schwingend und in lebhaftester Bewegung die Bildfläche besetzend. Farbig von Blau-Rot zu Rot-Blau wechselnd. lässt das Werk sich als frohes, offenbares Bekenntnis zu Rhythmus und Musik verstehen, die Leo Steck selber als Cello-Spieler ausgeübt und zuhöchst verehrt und geliebt hat.

(Dieses Fenster wurde übrigens 1946 an der Nationalen Kunstausstellung in Genf ausgestellt und fand grosse Beachtung.)

Geschichte Bis zur Reformation war das Kloster Trub das kirchliche Zentrum vom oberen Emmental. Die Benediktinermönche dieses Klosters waren auch für die Seelsorge und die Gottesdienste in Langnau und Umgebung zuständig.

Nahezu 400 Jahre nach der Reformation wurde am Pfingstfest 1900 im Hotel Hirschen in Langnau erstmals wieder eine Heilige Messe gefeiert. Doch von einer eigenen Kirche mit regelmässigem Gottesdienst war man damals noch weit entfernt. Bis ende der zwanziger Jahre wurde Langnau von der Pfarrei Burgdorf durch Sonntagsmessen (alle 14 Tage in einem Schulhausraum) pastoral mit versorgt.

Doch nach einer zweijährigen Planungs- und Bauzeit konnte man sich, dank dem unermüdlichen Einsatz von Pfarrer Louis Unternährer aus Burgdorf, den Wunsch nach einer eigenen kleinen Kirche erfüllen.

Am 14. September 1932, dem Fest Kreuz Erhöhung, war die Einsegnung und somit auch der Name Heilig Kreuz für die neue Kirche gegeben. Von da an wurde hier jeden Sonntag die Heilige Messe durch einen Priester von Burgdorf gefeiert.

Schrittweise machte man sich, da die finanziellen Mittel in der Diasporapfarrei bescheiden waren, an den Innenausbau der Kirche: Bau einer Kirchenorgel (1943), Einbau der Glasfenster von Leo Steck (1944) und Aufzug eines neuen Glockengeläutes (1963) in den Kirchturm.

Der Chorraum wurde (1973) durch fünf sakrale Bronzekunstwerke (Kreuz, Altar, Tabernakel, Ambo und Marienstatue) des Künstlers Remo Rossi neu gestaltet. Seit dem 1. Januar 1970 ist Heilig Kreuz, Langnau eine eigene, selbständige Pfarrei und Kirchgemeinde; bis dahin gehörte man als Pfarr-Rektorat zu Burgdorf.

Erst 1954 bekam Langnau einen eigenen katholischen Pfarrer.

Einen „baulichen“ Wachstumsschritt durfte die katholische Kirchgemeinde Langnau durch den Kauf und Ausbau der alten Sternwarte (Oberfeldstr. 8) zum Pfarreizentrum erleben. Nach dem gelungenen Umbau (1995) sind sehr gefällige und vielseitig nutzbare Räumlichkeiten entstanden, die Begegnungen und ein lebendiges Gemeindeleben ermöglichen.

Profil
Bei uns findet regelmäßig Gottesdienst statt. Wir haben einen besonderen Gebetsort (z.B. Lichterbaum, Kapelle, Kreuzgang o.Ä.). Wir bieten auf Nachfrage Führungen an. Wir bieten einen gedruckten Kirchenführer. Wir führen besondere Veranstaltungen durch (z.B. Konzerte oder Ausstellungen). Bei uns gibt es Trinkwasser in der Nähe.
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