St. Johannis

Die St.Johannis-Kirche liegt am Rand der reizvollen Altstadt-Insel (mit zahlreichen Restaurants und Unterkünften) am ruhigen Kirchplatz und direkt an der neuen Flutschutzmauer. Die Kirche ist täglich geöffnet und lädt mit einem brennenden Kerzenleuchter und einem Gästebuch zur Rast und zur Besinnung ein. Ihr Namenspatron - Johannes dem Täufer - ist auf dem Fenster rechts vom Kanzelaltar in einer Nachbildung des Isenheimer Altars von M. Grünewald zu sehen.

Geschichte der St. Johannis-Kirche Schon vor den "Jahrhundert-Hochwassern" der Elbe im August 2002 und im April 2006 hat die St. Johannis-Kirche schwere Krisen und Katastrophen überstanden. 1258 wird Hitzacker erstmals urkundlich erwähnt. Wahrscheinlich hatte die christliche Gemeinde ihr Zentrum auf der Stadtinsel, zwischen den Flussarmen der Jeetzel, die sich vor ihrer Mündung in die Elbe teilt, schon gegründet. Sicher ist, dass die Kirche aus-, um- und weitergebaut war, als im Jahr 1668 Menschen, Stadt und Kirche einem verheerenden Brand zum Opfer fielen. Die Inschrift am alten Pfarrhaus erinnert an das Katastrophenjahr. Zehn Jahre vergingen, bis die Kirche wieder aufgebaut war. Während der napoleonischen Kriege nutzten die eindringenden Franzosen die Kirche als Festung. Unter den Emporen waren die Pferde angebunden, Soldaten lagerten im Kirchhof. Zum Glück für unsere Kirche und für Hitzacker kam es dann im September 1813 nicht hier sondern in der Göhrde zur Schlacht. Der Kanzelaltar ist 1824 in der heutigen Form entstanden. Er verkörpert die evangelische Theologie. Gegen den damals so verstandenen "katholischen Mystizismus", mit dem Glauben an die (fast zauberhafte) Wirkung der Sakramente, betont der protestantische Kanzelaltar die Einheit von Wort und Sakrament: unten der Altar als Abendmahlstisch und darüber thronend die Kanzel, von der das Wort der Predigt ausgeht. Die farbigen Glasfenster aus den Jahren 1917 bis 1928 sind der besondere Schatz in der ansonsten eher schlichten Kirche. Gemeindeglieder beiderseits der Elbe waren die Spender dieser farbigen Pracht. Jedes Fenster stellt eine biblische Geschichte dar, links finden sich alttestamentliche und rechts neutestamentliche Szenen.