Evang. ref. Kirche Niederscherli (CH)

Als einzige reformierte Kirche zwischen Köniz und Schwarzenburg kommt der Kirche in Niederscherli eine spezielle Stellung zu. Erbaut wurde die Kirche 1911/12 nach den Plänen des berühmten Berner Architekten Karl Indermühle, der unter anderem auch die Kirchen in Oberwangen und in Röthenbach entworfen hat. Die Orgel wurde von den Gebrüdern Goll aus Luzern erbaut, die Turmuhr stammt von der Firma Mäder in Andelfingen.

Mit dem Bau der Kirche Niederscherli konnte 1911 begonnen werden. Eingeweiht wurde die Kirche bereits im Dezember 1912. In dieser Zeit entstand ein zeittypsicher Heimatstilbau, der insbesondere durch verschachtelte Bauvolumen und einen quadratischen, sich nach oben verjüngenden Turm mit spitzem Helm ins Auge fällt. 1938 wurde der ursprünglich gerade abschliessende Chor durch eine Apsis mit abgerundeten Ecken vergrössert. Im Inneren wurde der Typus der spätgotischen Saalkriche wiederaufgenommen, wobei vor allem die farbig gefassten Holzelemente wie das Tonnengewölbe, die Orgelempore oder die Kanzel dem Kirchenraum seinen besonderen Charme verleihen. Im weitgehend original erhaltenen Innenraum sind zudem ein sandsteinerner Taufstein und Wappenscheiben von Paul Zehender von 1938 zu sehen. Die Kirche Niederscherli wurde 1992 und 2011 im Äusseren, 2012 im Inneren renoviert, wobei der Charakter des Baus erhalten werden konnte. Die schöne Gesamtanlage mit westlich anschliessendem Friedhof steht am Waldrand und ist zu Fuss und per Velo gut zu erreichen. Neben der Herzroute 99 führt auch die Gantrisch Bike Safari durch Niederscherli. Hinter der Kirche befinden sich Toilettenanlagen.