St. Petri

Die Kirche ist von Konsistorialbaumeister Ludwig Hellner gebaut und 1836 fertig gestellt worden. Der Zwiebelturm wurde 1894 hinzuzugefügt.

Die Kirche ist im Laufe der Jahre immer wieder verändert worden. Ein Gedenken an den zweiten Weltkrieg ist das Motivfenster an der Altarseite, das bei einer Explosion 1945 zerstört und in den 70ern nur teilweise wieder hergerichtet wurde.

Beschreibung
St. Petri

Die Kirche ist von Konsistorialbaumeister Ludwig Hellner gebaut und 1836 fertig gestellt worden. Der Zwiebelturm wurde 1894 hinzuzugefügt.

Die Kirche ist im Laufe der Jahre immer wieder verändert worden. Ein Gedenken an den zweiten Weltkrieg ist das Motivfenster an der Altarseite, das bei einer Explosion 1945 zerstört und in den 70ern nur teilweise wieder hergerichtet wurde.

Im Jahr 1323 ist eine Kirche in Bodendike erstmals erwähnt. Der Name deutet auf einen Ursprung in der fränkischen Sachsenmission vor über 1100 Jahren hin. 1531 schickte Herzog Ernst der Bekenner mit Hermann Sonnemann den ersten evangelischen Pastor hierher.

Die beim großen Brand von 1808 stark beschädigte alte St. Petri-Kirche wurde 1833 abgerissen. Bis 1836 entstand der heutige Bau im klassizistischen Stil nach dem Entwurf des königlich großbritannisch-hannoverschen Konsistorial-Baumeisters Hellner mit einem Sockel aus behauenen Feldsteinen, Ziegelsteinmauerwerk und Sandsteinbauteilen. Sie ist 29 m lang und 18 m breit; die Seitenwände sind fast 9 m, die Giebelwände fast 17 m hoch.

Die Kirche, besonders ihr hölzerner Glockenturm, wurden mehrfach durch Brände beschädigt oder völlig zerstört: 1373 im Lüneburger Erbfolgekrieg, 1519 in der Hildesheimer Stiftsfehde, 1640 im Dreißigjährigen Krieg und 1808 beim großen Bodenteicher Brand.

Nach diesem verheerenden Feuer wurde zunächst 1817 wieder ein hölzerner Glockenturm errichtet. 1894 entstand dann das heutige Wahrzeichen des Fleckens. Der Glockenturm misst an den Fundamenten 8 Meter und erreicht eine Höhe von 52 Metern. Er wurde vom Architekten Werner Söchtig aus Hildesheim entworfen.

Im Turm hängen drei Glocken mit der Tonfolge d'-e'-g'. Den Schlagton e' hat die 1874 von der Glockengießerei Radler in Hildesheim gegossene Welfenglocke. Sie ist die einzige Bronzeglocke des Ortes. Ihre Inschrift lautet: KOMM·DENN·ES·IST·ALLES·BEREIT! Die beiden Stahlglocken wurden 1955 und 1956 vom Bochumer Verein gegossen. Sie tragen die Inschriften: JESUS CHRISTUS HAT DEM TODE DIE MACHT GENOMMEN und VERLEIH UND FRIEDEN GNÄDIGLICH – HERR GOTT ZU UNSERN ZEITEN. Die Turmuhr von der Firma Weule in Bockenem am Harz stammt von 1895. Im 1. Weltkrieg wurden auch die Uhrschlagglocken abgeliefert und durch Gussstahlglocken ersetzt.

Das Kircheninnere mit seinen ursprünglich 960 Sitzplätzen hat die Form einer dreischiffigen Hallenkirche mit flachen Decken in fast 9 m Höhe und einem 12 m hohen Tonnengewölbe über dem Mittelschiff, der schmalen Kanzelempore und der großen Orgelempore, unter der zwei Emporentreppen nach oben führen.

Bereits aus der Bauzeit der Kirche (1833-36) stammt das unter Denkmalschutz stehende Gehäuse der Orgel. Das Instrument selbst wurde mehrmals aus- und umgebaut. 1996 entstand hinter dem alten Prospekt ein von Grund auf neues Orgelwerk der Firma Hillebrand aus Altwarmbüchen. Diese mechanische Orgel besteht aus 1718 Pfeifen und hat bei zwei Manualen und Pedal 27 Register. Sie wurde am 3.11.1996 eingeweiht.

Das Kircheninnere wurde 1912 von Wilhelm Sievers, Hannover, Maler für mittelalterliche Kirchenmalerei, farblich neu gestaltet. Damals erhielt das Tonnengewölbe seinen „Sternenhimmel“, Orgelprospekt, Emporenbrüstungen, Kapitelle und Gesimse wurde mit Ornamenten dekoriert und vergoldet. An den Emporen wurden drei Bibelworte angebracht.

Ebenfalls 1929 schuf Fritz Lauterbach, Kunstmaler für kirchliche und profane Glasmalerei in Hannover für das Mittelstück des Chorfensters eine Darstellung von der Anbetung der Hirten an der Krippe Jesu und für die viertelkreisförmigen Seitenteile des Fensters zwei Darstellungen vom Weinstock und seinen Reben. Am 25. März 1945 explodierte ein Munitionszug auf dem Bodenteicher Bahnhof, der Material in die hiesige Munitionsfabrik schaffen sollte. 61 Tote wurden identifiziert, weitere in einem Gemeinschaftsgrab beerdigt. Auch die St. Petri-Kirche nahm Schaden. Ein Teil der Fenster wurde zerstört. Die Glasmanufaktur Schneider aus Glinde bei Hamburg ergänzte die zerstörten Teile 1976/77 mit ornamentalen, farbigen Scheiben, das Weihnachtsfenster bleibt halb: Es sagt noch „Ehre sei Gott in der Höhe“, das „und Friede auf Erden“ wurde nicht wiederhergestellt.

Gottesdienste: In Bodenteich jeden Sonntag um 10 Uhr – bitte beachten Sie die Aushänge oder den Gemeindebrief. Am 1. Sonntag im Monat mit Abendmahl. Taizéandacht: Letzter Freitag im Monat, 19 Uhr.

Erbaut

1834


Baustil

Klassizistisch


Besonderheiten

Die Burg Bodenteich lädt ebenso zum Besuchen ein. Dort finden Sie öffentliche Toiletten.


Profil
Bei uns findet regelmäßig Gottesdienst statt. Wir bieten auf Nachfrage Führungen an. Wir bieten einen gedruckten Kirchenführer. Wir führen besondere Veranstaltungen durch (z.B. Konzerte oder Ausstellungen). Wir sind auf behinderte Menschen eingestellt.
Karte
Radwege
Öffnungszeiten
Sommer:

März bis Oktober: 9 bis 18 Uhr

Winter:

Bitte im Pfarramt nachfragen. Telefon: 05824-4362.

Kontakt
St. Petri

Hauptstraße
29389

Fon: 05824-2470 (Büro)

http://www.ev-kirche-bodenteich.de