Fischerkirche

1425 wird die St.-Andreas-Kirche als „neue Kapelle“ in Schlutup zum ersten Male erwähnt. Die auf Feldsteinen gegründete Kirche wurde auf dem höchsten Punkt der Endmoräne von Schlutup errichtet. Der Turm dient auch heute noch den Schiffern und Seglern als Landmarke an der Trave auf dem Weg nach Lübeck. Das Kirchenschiff ist 22 m lang. Die Breite beträgt im Westen 12,30 m und verringert sich im Osten auf 11,50 m. Die Bauweise des Kirchenschiffes erinnert an den Schiffsrumpf einer hanseatischen Kogge. Die gotische Backsteinsaalkirche ist im Osten und Westen mit je drei Achteckseiten abgeschlossen. Strebepfeiler versteifen die Umfassungsmauern der Kirche.

Der Turm mit dem Glockenstuhl wurde (um 1600) im 16. Jh. auf der Westseite angebaut und weist eine Höhe von fast 40 m auf. Die Fischer von Schlutup stifteten die erforderlichen Mittel. Der obere Abschluss des Turmes ist ein achtseitiges Zeltdach zwischen vier kleinen Eckpyramiden. Über dem Ziffernblatt der Uhr auf der Südseite wurde 1876 das erkerartige Türmchen für die Stundenglocke errichtet. Im Jahr 1883 wurde die alte Dachdeckung des Satteldaches mit „Mönch und Nonne“ durch die englische Schieferdeckung ersetzt. Der Kirchhof diente bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts der Bestattung der Schlutuper Bürger. Seit 1896 gibt es den neuen Friedhof in der Wesloer Straße.