Radwegekirchen der EKD

Vincentiuskirche Linx

Der Ortsteil Linx gehört zur Stadt Rheinau. Zur evangelischen Kirchengemeinde Linx gehört auch der Rheinauer Ortsteil Hohbühn. Sie bildet zusammen mit der Kirchengemeinde Diersheim eine gemeinsame Kirchengemeinde: die evangelische Kirchengemeinde Linx mit Hohbühn und die evangelische Kirchengemeinde Diersheim mit Honau - Dienx mit Pfarrerin Ulla Eichhorn

Eine für die Region Hanauerland typische Chorturmkirche. Der Kirchturm befindet sich nicht über dem Eingang, sondern über dem Chor im Osten. In der Vincentiuskirche ist dort heute der Platz für den Taufstein. Die ältesten Bauteile und die Fresken im Chor weisen in das 12./13. Jhdt. Über dem Eingang ist die Jahreszahl 1619 für die Vergrößerung der Kirche angegeben. Das Allianzwappen zeigt die Herrschaftsgebiete des Bauherrn des Erweiterungsbaus, Graf Reinhard. Im Inneren blicken Sie zunächst auf den Spitzbogen, der das Langhaus vom Chor trennt (und verbindet).

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Erbaut

1371; Erweiterung Langhaus 1619

Baustil

Eine Kirche im Stil der im Hanauerland weit verbreiteten Chorturmkirchen.

Besonderheiten

Mehrere Werke des Künstlers Jürgen Goertz fordern die Besucher:innen heraus. Im Taufstein hat Goertz die Form des Spitzbogens aufgenommen. Auf jeder Seite der aus Bronze geschaffenen Taufstelle sind Worte zu finden und erinnern daran, in wessen Namen die Taufe geschieht. Löcher, die wie Durchschüsse aussehen, mahnen an Kriege, unter denen die Bevölkerung zu leiden hatte. Symbole des Abendmahls, eine Weinkaraffe und ein aufgeschnittenes Brot, sind auf dem Längs- und Querbalken des auseinandergenommenen Kreuzes links und rechts des Chorbogens zu sehen. Die golden hinterlegte Aussparung im Längsbalken nimmt statt des Querbalkens das Antlitz des Gekreuzigten auf. Vielleicht erinnert dieser Kreuzungspunkt an das Bekenntnis von Jesus Christus als "wahrer Mensch und wahrer Gott." In einer eigenartigen Spannung stehen die Bronzeskulpturen zu dem Wandgemälde. Ursprünglich war es zum Andenken an einen im 1. Weltkrieg gefallenen Sohn einer Familie aus Hohbühn gestiftet worden. Es zeigt Menschen, die 1934 hier lebten. Unter anderem die Eltern des gefallenen Jakob.