St. Bartholomäus

Einst dem Heiligen Bartholomäus geweiht, blickt die Kirche auf ein recht hohes Alter zurück. Konkrete Angaben zu ihrer Entstehung fehlen. Etwa 1150 wurde sie von den Herren von Mandelsloh zu Holzbaden erbaut. Mehrere Angehörige dieses Geschlechts, dem bis zu seinem Erlöschen das Patronatsrecht über diese Kirche zustand, sollen in ihr ihre letzte Ruhestätte gefunden haben.

Trotz späterer Änderungen läßt das aus Findlingen erbaute Gotteshaus bis heute den Typus einer romanischen Dorfkirche klar erkennen.

Beschreibung
St. Bartholomäus

Einst dem Heiligen Bartholomäus geweiht, blickt die Kirche auf ein recht hohes Alter zurück. Konkrete Angaben zu ihrer Entstehung fehlen. Etwa 1150 wurde sie von den Herren von Mandelsloh zu Holzbaden erbaut. Mehrere Angehörige dieses Geschlechts, dem bis zu seinem Erlöschen das Patronatsrecht über diese Kirche zustand, sollen in ihr ihre letzte Ruhestätte gefunden haben.

Trotz späterer Änderungen läßt das aus Findlingen erbaute Gotteshaus bis heute den Typus einer romanischen Dorfkirche klar erkennen.

Der Innenraum Der Chor ist ein quadratischer mit rundbogigem, rippenlosem Kreuzgewölbe überdeckter Raum, dem wahrscheinlich früher eine halbrunde Apsis vorgelgt war, da die Öffnung der alten Ostwand eine schräge, offenbar den Ansatz der Rundung andeutende Leibung aufweist. Erst als die Apsis baufällig geworden war, wird man dafür den rechteckigen mit gerader Balkendecke versehenen Anbau errichtet haben. Dass auch die beiden östlichen Ecken in Gefahr waren, herausgedrängt zu werden, geht schon aus der Anlage der kräftigen Strebepfeiler hervor. Die Eckvorlagen, welche das Gewölbe aufnehmen, haben einen kräftigen Wulst als Kämpfergesims, das in gleicher Form an dem stark einspringenden, im Halbkreis gschlossenen Triumphbogen vorkommt. In der Südwand liegt noch die alte rundbogige Tür mit rechteckig eingeschnittenem Gewände. Die flachbogigen Fenster sind später eingesetzt, aber daneben kann man noch die Spur eines romanischen Fensters erkennen und auf der Nordseite ist ein solches in der ursprünglichen Form erhalten. Die an der Nordostecke angelehnte Sakristei ist aus Fachwerk hergestellt.

Das Schiff, ursprünglich mit gerader Balkendecke versehen, ist in der Übergangszeit mit rippenlosen, spitzbogigen Kreuzgewölbe überdeckt. Es ist schmal und lang. Man scheint damals noch nicht verstanden zu haben, Kreuzgewölbe über rechteckigem Grundriß herzustellen und suchte daher mit dem Quadrat in der Weise auszukommen, dass man das westliche der beiden Gewölbe nur zur Hälfte ausführte.

Die rundbogigen Fenster und die rechteckige Tür der Südseite sind erst im 19. Jh. in dieser Weise hergestellt. Die Mauern haben dem Druck der Gewölbe nicht standgehalten und sind zum Teil schon Ende des Mittelalters durch Backsteinstrebepfeiler gestützt.

Der Turm Der etwa 100 Fuß hohe Turm, aus Feldsteinen errichtete Turm steht im Westen. Er ist nahezu quadratisch, im unteren Geschoss durch ein Kreuzgewölbe mit rechteckigen Backsteinrippen geschlossen und steht durch eine breite, rundbogige Öffnung mit dem Schiff in Verbindung. Der tiefe Wandbogen auf der Südseite ist für die Anlage der aus Backstein hergestellten Treppe ausgenutzt. Das Obergeschoss zeigt an drei Seiten je eine, unter Verwendung von Backsteinen hergestellt Schallöffnung. Der viereckige, nicht sehr schlanke Helm, setzt in etwa 11,5 m Höhe an. Die Wetterfahne trägt die Jahreszahl 1894.

Der Altar Unter Pastor Elard von der Hude erhielt die Kirche 1670 den gegenwärtigen Altar. Er zeigt eine auf Holz gemalte Darstellung des heiligen Abendmahls in rechteckiger Umrahmung, beseitet von zwei gewundenen korinthischen Säulen. Der obere Aufbau und die seitlich freien Endigungen sind mit Ohrmuschelornamenten geschmückt. Auf konsolartig ausgezogenen Voluten erscheint einerseits Christus mit der Weltkugel, andererseits Moses mit den Gesetzestafeln.

Die Kanzel Die frühbarocke, im Sechseck angelegte Kanzel wurde nach einer sich an ihr befindenden Inschrift im Mai 1668 der Kirche gestiftet. Genannt sind in der Inschrift auch die Stifter, deren jeweilige Stiftungssumme und der damalige Pastor Elard von der Hude, der die Stiftung veranlasst hat. Die handwerksmäßig geschnitzten Reliefs enthalten Christus am Kreuz und die vier Evangelisten. Der Schalldeckel mit baldachinartigem Aufbau, der von dem triumphierenden Christus mit der Kreuzfahne bekrönt wird, zeigt unterwärts ein vertieftes Feld, unter dem an einem Faden befestigt eine Taube als Sinnbild des heiligen Geistes schwebt.

Die Taufe Die hölzerne, kelchförmige Taufe ist im Sechseck angelegt, mit Engelsköpfen verziert und 1704 gefertigt. Der Deckel trägt als Krönung die Figuren Christi und Johannes des Täufers unter einem von gewundenen Säulen getragenen Rundtempelchen, über dem die Taube schwebt. Wesentlich älter als die Taufe selbst ist hingegen die Taufschüssel aus Messing.Sie stammt noch aus dem 16. Jh. Zugleich handelt es sich bei dieser Taufschüssel, die von hoher Handwerkskunst des Mittelalters zeugt, um den wertvollsten Besitz der Kirche. Auf dem Rand reich mit Rosetten verziert, ist in dem kreisförmigen Mittelfeld der Schüssel der Sündenfall dargestellt. Die Deutung der schwerverständlichen Inschrift, welche die Darstellung umgibt, lautet: "Sehr beklagen wir den Fehltritt dieser beiden als eine Schuld der Menschen."

Erbaut

ca. 1150


Baustil

romanische Dorfkirche, Innenausstattung größtenteils aus dem 17. und 18. Jahrhundert (Frühbarock)


Besonderheiten

Durch die einzelnen Anbauphasen entstand das dreiteilig abgestufte Dach, das mittlerweile das Erkennungszeichen der Kirchwalseder Kirche ist. Im Chorraum wurden spätreformatorische Kalkmalereien freigelegt, vermutlich aus dem 17. Jahrhundert. Einige "Fenster" von gotischer Ausmalung sind auch zu sehen.


Profil
Bei uns findet regelmäßig Gottesdienst statt. Bei uns liegt eine Bibel zur Lektüre aus. Wir bieten auf Nachfrage Führungen an. Wir führen besondere Veranstaltungen durch (z.B. Konzerte oder Ausstellungen). Wir sind auf behinderte Menschen eingestellt. Bei uns gibt es Trinkwasser in der Nähe. Im Umkreis von 100m finden Sie eine öffentliche Toilette.
Karte
Radwege
Öffnungszeiten
Sommer:

täglich von 9.00 - 18.00 Uhr

Winter:

Auf Nachfrage bekommen Sie den Kirchenschlüssel im Pfarramt.

Kontakt
St. Bartholomäus

Westerwalseder Straße 2
27386

Fon: 04269/1235

http://kirchwalsede.kirche-rotenburg.de