St. Wolfgangskirche
Die Wolfgangskirche liegt mitten im mittelfränkischen Ort Röthenbach bei St. Wolfgang und wurde 1468 eingeweiht.
Beschreibung
St. Wolfgangskirche
Die Wolfgangskirche liegt mitten im mittelfränkischen Ort Röthenbach bei St. Wolfgang und wurde 1468 eingeweiht.
In der Gauchsbachschlucht hinter dem Schloss Kugelhammer stand die Wolfgangskapelle, die dem heiligen Wolfgang, einem Bischof von Regensburg, geweiht war. Bis zur Reformationszeit war diese Kapelle eine beliebte Wallfahrtsstätte und ein Rastplatz für Pilger, die zum Wolfgangsheiligtum am Abersee (heute Wolfgangsee) in Österreich unterwegs waren.
Weil im Spätmittelalter viele Pilger auf der Salzstraße durch Röthenbach hinunter zum österreichischen Wolfgangsee zur Kirche des heiligen Wolfgang (+ 994) wallfahrten, lag es nahe, ihn zum Patron der Röthenbacher Kirche zu machen: Daher der Name "Wolfgangskirche" und "Röthenbach b. St. Wolfgang".
Von der Schwarzachbrücke her bietet die Kirche den schönsten Anblick. Diesen hatten schon Fuhrleute und Reisende bei der Kirchweihe 1468, wenn sie auf der vielbefahrenen Salzstraße Richtung Nürnberg unterwegs waren, auf dessen Gebiet Röthenbach lag.
Heinrich Meichsner, Nürnberger Patrizier und Besitzer des bei Röthenbach gelegenen Schlosses Kugelhammer samt Hammerwerk, stiftete die Kirche (Bau, Bauunterhalt, Bezahlung eines Geistlichen, Armenkasse).
Als 1525 Nürnberg die Reformation einführte, wurde auch das zu Nürnberg gehörige Röthenbach b.St.W. evangelisch.
Ein Friedhof mit wehrhafter Mauer umgab von Anfang an die Kirche. Sie sollte auch Zuflucht bieten, war doch die Grenze zum Markgrafentum Ansbach, das mit Nürnberg nicht immer in guter Nachbarschaft lebte, in Sichtweite.
1897 wurde der Friedhof aufgelassen. Ein Karner, ein Epitaph und ein Denkmal (1921) für die im Ersten Weltkrieg gefallenen und vermissten Röthenbacher erinnern an die ursprüngliche Funktion des Platzes.
Eine Gedenktafel für die im Zweiten Weltkrieg Gefallenen und Vermissten befindet sich im Altarraum. Ein Gedenkblatt für die zwei 1870/71 Gefallenen kam abhanden; die anlässlich der Beendigung dieses Krieges gepflanzte Friedens-(nicht Sieges-)Eiche steht noch an der Bushaltestelle gegenüber der Kirche.
Bemerkenswert ist die krabbengezierte Schöne Pforte auf der Südseite. Zum Grundbestand der Kirche gehört die Sonnenuhr, nicht jedoch Turmuhr und Glockenstube. Erst 1618 hat man den Turm auf die jetzige Höhe gebracht. Nachrichten über die Anschaffung von Glocken stammen von 1655 und 1736, beide wurden im Ersten Weltkrieg abgeliefert und eingeschmolzen. Heute läuten drei Glocken des 20. Jh.
Seit 1700 gibt es den brückenartigen Zugang zur Kirche im Norden. Den Westgiebel der Kirche krönt eine Kugel, Erinnerung an den nahegelegenen Kugelhammer, dessen Hammerwerk auch Zierkugeln herstellte.
Im Jahr 1700 hat man die spätgotische, nun als altmodisch empfundene Innenausstattung der Kirche entfernt und die Kirche barockisiert, sowie Empore und Orgel errichtet. Seit 2008 wurde aufwendig renoviert und restauriert: Orgel, Empore, Altarwand, Epitaphien (Bilder zum Gedächtnis Verstorbener), Dachstuhl, Dachdeckung, historischer Glockenstuhl.
Erbaut
1468
Baustil
Spätgotik, Barock
Besonderheiten
Patronatszugang
Profil








Karte
Radwege
Öffnungszeiten
Sommer:
von Ostern bis Allerheiligen von 10.00 Uhr- 16.00Uhr
Winter:
geschlossen
Kontakt
St. Wolfgangskirche
Am Kirchberg 2
90530 Wendelstein
Fon: 09129/4273
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