St. Martin

Die Kirche St. Martin in Niederkirchen besitzt einen markanten Vierungsturm der zusammen mit dem Querhaus auf das 11. Jh. zurückgeht. Die Grundsteinlegung der Kirche soll am gleichen Tag stattgefunden haben wie der des Speyerer Doms und der Klosterkirche Kimburg in Bad Dürkheim.

Beschreibung
St. Martin

Die Kirche St. Martin in Niederkirchen besitzt einen markanten Vierungsturm der zusammen mit dem Querhaus auf das 11. Jh. zurückgeht. Die Grundsteinlegung der Kirche soll am gleichen Tag stattgefunden haben wie der des Speyerer Doms und der Klosterkirche Kimburg in Bad Dürkheim.

Geschichte: Die Kirche wurde im 8. oder 9. Jahrhundert gegründet (es wurden Steinplattengräber und trocken gemauerte Grabkammern aus karolingischer Zeit gefunden), jedoch blieb durch die spätere Bautätigkeit von der Urform nichts mehr erhalten. Das Gebäude zeigt mehrere Baustile. Die ältesten Teile sind das Querhaus und der Vierungsturm, die ganz aus kleinen Bruchsteinen erbaut sind. Der mächtige und weithin sichtbare Vierungsturm ist wohl einer der ältesten erhaltenen in Deutschland. Er ruht auf vier Säulen mit einer Grundfläche von je einem Quadratmeter und erreicht eine Höhe von 27 Metern.

Die Säulen sind mit vier romanischen Bögen aus schönem, gelb-rotem Großmauerwerk verbunden, die die Vierung bilden. Die beiden Querhausarme stammen ebenfalls aus dieser Zeit. Der Bau dieser Teile wird auf 1060 bis 1080 datiert und fällt somit in die gleiche Zeit wie der Bau des Domes zu Speyer und der Klosterkirche Limburg bei Bad Dürkheim. Da die Kirche in einer Luftlinie zwischen diesen Bauwerken liegt, ist es wahrscheinlich, dass die Bauhütten dieser beiden Baustellen auch bei dem Bau dieser Kirche tätig waren.

Um etwa 1300 musste dann die romanische Apsis dem hochgotischen Chor weichen. wobei auch die alte Sakristei mit dem Sakramenthäuschen errichtet wurde. Bei dieser Baumaßnahme wurde auch die Vierung und das Querhaus eingewölbt.

Im Jahre 1955 wurde dann mit der letzten großen Umbaumaßnahme begonnen, den die Kirche war zu klein geworden. Dabei stellte man fest, dass das alte Kirchenschiff aus zwei Bauabschnitten bestand. Das ältere war 12 Meter lang, das jüngere 24 Meter. Der Neubau das Kirchenschiffes ist, wie man feststellen kann, trotz der Moderne der damaligen Betonbauweise, eine doch recht gut gelungene Anpassung an die historische Bausubstanz.

Im Jahr 2006 wurde das ganze Mauerwerk der Kirche durch umfangreiche und kostenaufwendige Maßnahmen saniert. Dazu musste die ganze Kirche und der Turm eingerüstet werden. Zugleich wurde die Kirche mit einem neuen Anstrich versehen und ist nun ein dominierendes Schmuckstück für das ganze Dorf und den Umkreis.

Der Klare Eindruck, den der Kirchenraum vom Westen gesehen auf den Betrachter macht, wurde aber erst dadurch möglich, dass der Hochaltar, der bis dahin im Chor stand, verkauft wurde. Der anfängliche schmerzhafte Verlust des schönen Stückes brachte uns aber eine helle Kirche, bei der kein Schnörkel und kein unnötiger Zierrat die Gedanken der Gläubigen ablenkt.

"Als frühromanische Pfarrkirche ist der bestehende und in seiner ursprünglichen Gestalt hier nachgewiesene Bau jedenfalls von erheblichem Interesse, ist er doch durch Kreuzform, Apsis und großem Vierungsturm von ganz ungewöhnlicher Monumentalität. Die reiche Ausstattung mit Portalen und anderen Steinmetzwerken ... bestätigen diese Bedeutung" (Kubach, 1960).

Erbaut

11. Jh


Baustil

Frühromanik (Querhaus und Vierungsturm 11. Jh), Gotik (Apsis mit Fünfachtelschluss um 1300)


Besonderheiten

- Der mächtige und weithin sichtbare Vierungsturm ist einer ältesten erhaltenen in Deutschland.

- In der südlichen Schallarkade des Turmes finden Sie das "Heidenmännel" auf einer Säule.

- Die Kirche ist Wegstation auf dem Sternenweg (http://www.sternenweg.net). Am Schriftenstand in der Kirche ist eine Stempelstelle des Sternenwegs. Pilgerausweise liegen bereit.

- Im Innern finden Sie u.A. eine Pieta (Vesperbild um 1300) und eine Skulptur der Hl. Anna Selbdritt (um 1500).


Profil
Wir sind eine Station auf einem Pilgerweg. Wir führen besondere Veranstaltungen durch (z.B. Konzerte oder Ausstellungen). Bei uns findet regelmäßig Gottesdienst statt. Bei uns liegt eine Bibel zur Lektüre aus. Wir sind auf behinderte Menschen eingestellt. Wir bieten einen gedruckten Kirchenführer.
Karte
Radwege
Öffnungszeiten
Sommer:

täglich 09:00 - 18:00 Uhr

Winter:

täglich 09:00 - 18:00 Uhr

Kontakt
St. Martin

Hauptstraße 21
67150

Fon: 06326/345

http://www.pfarrei-deidesheim.de