Stadtkirche Goldkronach

Mittelpunkt der Gemeinde ist die neugotische Sandsteinkirche im Stadtkern am Marktplatz, die nach dem großen Stadtbrand 1836 neu auf dem Grund der Vorgängerkirchen erbaut und 1852 eingeweiht wurde. Besonders fällt die massive Bauweise auf, mächtige Sandsteinpfeiler tragen ein Kreuzrippengewölbe oberhalb der zweiten durchlaufenden Empore. Der Sandsteinretabelaltar ist als Kanzelaltar gebaut und einer der letzten dieser Gattung. Sehenswert ist auch die historische, mechanische Orgel aus dem Jahr 1872.

Beschreibung
Stadtkirche Goldkronach

Mittelpunkt der Gemeinde ist die neugotische Sandsteinkirche im Stadtkern am Marktplatz, die nach dem großen Stadtbrand 1836 neu auf dem Grund der Vorgängerkirchen erbaut und 1852 eingeweiht wurde. Besonders fällt die massive Bauweise auf, mächtige Sandsteinpfeiler tragen ein Kreuzrippengewölbe oberhalb der zweiten durchlaufenden Empore. Der Sandsteinretabelaltar ist als Kanzelaltar gebaut und einer der letzten dieser Gattung. Sehenswert ist auch die historische, mechanische Orgel aus dem Jahr 1872.

Auf die Frage, wie alt sie denn die Kirche schätzen, kommen viele Menschen nicht darauf, dass die Stadtkirche in Goldkronach für eine Kirche noch richtig jugendlich ist. An Exaudi, am Sonntag vor Pfingsten, im Jahre 1852 wurde sie eingeweiht. Davor lagen ein paar Jahre des Ringens um diesen Kirchenneubau. Der Bauplatz war wohl klar, denn die jetzige Kirche steht wie insgesamt vier ihrer Vorgängerinnen oben am Marktplatz und ist fast wie ein Pfropfen in die Engstelle im Kronachtal auf dem Weg nach Sickenreuth eingesetzt. Gründungsprobleme mit dem Wasser erschwerten den Bau, und es gab Auseinandersetzungen um die staatliche Baupflicht. Eine Delegation musste zur Geldbeschaffung nach München reisen, und dann konnte die Gemeinde endlich ihre neugotische „Kathedrale“ fertig bauen. Die Baupläne stammten von Bauconducteur Beer von der kgl. Bauinspektion aus Bayreuth. Kommt man durch das Hauptportal von Westen in die Kirche, wird der Blick nach oben gezogen, dem Himmel entgegen – ganz so, wie es in der Gotik sein soll. Hell und transparent wirkt der Bau, der so massiv aus Sandstein der Region zusammengefügt wurde. Zu den Spezialitäten der Stadtkirche gehört, dass fast alles aus Stein gemeißelt wurde. Man muss schon genau hinschauen, doch das Maßwerk an den Brüstungen der Emporen sind ebenso wie auch der Retabelaltar aus Sandstein. Dieser stört fast ein wenig die ansonsten so konsequent durchgehaltene gotische Idee. Eine Apsis mit einem Chor würde man eigentlich an dem schlanken dreischiffigen Bau erwarten. Aber den Goldkronachern war wohl ihr Kanzelaltar so ans Herz gewachsen, dass sie sich für dieses Modell auch in der neuen Kirche entschieden. So steht in Goldkronach einer der letzten Kanzelaltäre, die in Oberfranken errichtet wurden. Bis auf den Kanzelkorb ist alles massiv aus Sandstein gestaltet. Sind die Goldkronacher sozusagen „steinreich“? Vielleicht sollte ja auch das Schicksal der Vorgängerkirchen, die durch Brand zerstört wurden, unwiederholbar gemacht werden. Bemerkenswert ist auch die historische Orgel – ganz mechanisch -, die um das Jahr 1852 mit dem schönen ebenfalls neugotischen Prospekt, von dem Bayreuther Orgelbauer Ludwig Weineck erbaut wurde. Im jugendlichen Alter von noch nicht einmal 140 Jahren, in den Jahren 1989-91 musste die Stadtkirche grundlegend renoviert werden: Das Schiff drohte auseinanderzufallen, weil die Bachmauer nachgab. So wurde vor allem diese Mauer unterfangen, der Dachstuhl überarbeitet, Spangen eingezogen, die die Mauern aneinander binden, der ganze Innenraum renoviert und auch die Orgel revidiert. Deshalb erstrahlt „unsere Kirche“ ganz in jugendlichem Glanz und ist ein wichtiger Ort mitten im Leben der Gemeinde und der Stadt.

Erbaut

1852


Baustil

neogotische Sandsteinkirche


Profil
Bei uns findet regelmäßig Gottesdienst statt.
Karte
Radwege
Öffnungszeiten
Sommer:

9.00 - 19.00 Uhr

Winter:

Kontakt
Stadtkirche Goldkronach

Marktplatz 15
95497

Fon: 09273 341 Pfarramt

http://goldkronach-evangelisch.de