Martinskirche

Die Martinskirche liegt unmittelbar am Nahe-Radweg. Sie ist vom 1. April bis 31. Oktober verlässlich geöffnet von 9.00 - 18.00 Uhr.

Genießen Sie die Stille unserer Kirche.

Im Gemeindehaus neben der Kirche ist der Zugang zur Toilette gewährleistet. Gerne halten wir dort auch Flickzeug und Fahrradluftpumpe für Sie vor... Wir wünschen Ihnen erholsame Zeit bei uns, auf Ihrem Weg...

Die Ev. Martinskirche Meddersheim in Kürze...

Meddersheim war alter Besitz der Mainzer Kirche. Die Kirchengift hatten die Wildgrafen, nach Einführung der Reformation um 1545 gehörte die Pfarrei zur lutherischen Inspektion Kirn.

Der Turm der Kirche stammt noch aus der zweiten Hälfte des 12. Jh. Im Innern weist er ein gratiges Kreuzgewölbe auf Schildbögen auf. Die Ostseite ist als Altarnische halbrund ausgetieft. Romanische Wandgemälde aus der zweiten Hälfte des 12. Jh. haben sich im Turmuntergeschoss erhalten. Sie sind auf den Schildbögen des Gewölbes, jedoch leider sehr verwischt, erhalten. Sie zeigen ein rotes Ornamentmuster auf gelbem Grund. Davon durch einen gelbroten Streifen abgesetzt ist der zweite Schildbogen, auf denen Brustbilder in runder Umrahmung aufgemalt sind.

Ein neuer spätgotischer Chor und wohl auch ein neues Schiff wurden um 1500 angefügt. Im Chor: der Taufstein des 16. Jh. mit einfacher Kelchform. Auffallend der Sakramentsschrein aus der Erbauungszeit des Chores, Sandstein, etwa 6,20 m hoch. Ein quadratischer Pfeiler wird von vier Rundsäulen begleitet. Darauf sitzt der Schrein mit Säulchen und eingelegten Fialen. Der rechteckige Überbau hat eine aufgelegte Maßwerkblende als Dreiblatt unter Kielbogen. Darauf erhob sich ehemals eine durchbrochene Krone aus Baldachinen auf Säulchen, von denen nur der Mittelträger erhalten ist, in einer mit Krabben besetzten Pyramide und großer Blume endigend. Die Spitze bildet ein Crucifix. Neben Kirn ist dieser Sakramentsschrein der einzige dieser Art im Naheland. Auffallend weiter ein Opferstock des 18. Jh. in Balusterform mit altem Schloss und Beschlag. Die Kanzel aus der ersten Hälfte des 18.Jh. hat einen achteckigen Körper mit geschnitztem Bandwerk auf den einzelnen Feldern. An sie schloss bis zur Renovierung 1964 der Pfarrstuhl an, mit aus der Scheibe geschnittenen Ziermustern. Die heutige Orgel wurde 1757 von den Gebrüdern Stumm in Rhaunen geliefert. Sie steht auf der Ostempore des Chors hinter dem Altar und hat geschnitzte Seitenteile, das barocke Gehäuse beherbergt seit 1903 eine pneumatische Faust-Orgel( denkmalgeschützt ).

1756 wurde das Langhaus durch einen barocken Hallenneubau ersetzt. Im Innern hat das Schiff eine Voutendecke. Auf der West- und Nordseite läuft eine Empore um, bemalt mit biblischen Szenen aus dem Alten und Neuen Testament - unterbrochen von je einem biblischen Spruch. Sie sind von dem Lehrer Spriecmann ( 1739-1829 ) angefertigt.

2005 wurde das Langhaus grundlegend saniert und die Heizungsanlage der Kirche erneuert.

Im zweiten Bauabschnitt 2014 / 2015 wurden der spätgotische Chor und die Orgel saniert.

Dabei wurde die Altarinsel entfernt und damit der Boden des Chorraums auf ein Niveau gebracht.

Der Taufstein steht nunmehr im Zentrum des Langhauses – an seinem alten Platz steht nunmehr der neue Ambo – zusammen mit dem neuen Abendmahlstisch Akzent unserer Zeit.

Die Sanierung der geschützten pneumatischen Orgel im Stummgehäuse erlaubt nun wieder für viele Jahre Freude für Organistin und die singend begleitete und hörende Gemeinde.

Die Neugestaltung der kleinen Sakristei unter dem Turm, die neue Verstärkeranlage sowie der Neuanstrich des Chors runden die Arbeiten ab.

Zuletzt wurden neue Motoren für die 3 Glocken der Kirche notwendig – dabei wurden die Läutemaschinen zudem mit einer Funksteuerung ausgestattet.