Klosterkirche Guxhagen-Breitenau

Auf dem Gelände des ehemaligen Benediktiner-Klosters Guxhagen-Breitenau befindet sich heute neben der Klosterkirche auch ein psychiatrisches Wohnheim des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen und die Gedenkstätte Breitenau, die an das Geschehen in der NS-Zeit und das Schicksal der dort Inhaftierten und Verfolgten erinnert.

Beschreibung
Klosterkirche Guxhagen-Breitenau

Auf dem Gelände des ehemaligen Benediktiner-Klosters Guxhagen-Breitenau befindet sich heute neben der Klosterkirche auch ein psychiatrisches Wohnheim des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen und die Gedenkstätte Breitenau, die an das Geschehen in der NS-Zeit und das Schicksal der dort Inhaftierten und Verfolgten erinnert.

Das Kloster wurde 1113 von Graf Werner von Grüningen gegründet. Sein Kopf und der seiner Frau Gisela sind an der südlichen Giebelseite des Westwerkes zu sehen. Das Kloster wurde besiedelt von Benediktinermönchen aus Hirsau im Schwarzwald, die nicht nur Breitenau, sondern auch in zahlreichen anderen nordhessischen und thüringischen Klöstern den Abt und die Mönche stellten und dort wirkten. Um 1120 wurde mit dem Bau der heute noch existierenden Klosterkirche begonnen. Das Kloster zählte von der Mitte des 12. bis Ende des 14. Jahrhunderts zu den bedeutendsten in Hessen. Anfang 1500 wurde das Kloster im gotischen Stil umgebaut. 1527 wurde das Kloster im Zuge der Reformation durch Landgraf Philipp aufgelöst und eine sehr wechselvolle Nutzung setzte ein. So diente die ehemalige Klosterkirche seit 1579 z.B. als Kornspeicher und Pferdestall, nachdem die Seitenschiffe abgerissen und Zwischenböden eingezogen worden waren. Das weitläufige Klostergelände war von einer hohen Mauer umgeben. Sie wurde durchbrochen von zwei mit Türmen bewehrten Toren, das nach Westen zeigende Grifter Tor, das heute noch erhalten ist, und das entgegengesetzte, an der Fulda gelegene Wassertor, das bereits vor 1800 abgerissen worden sein soll. In der Mitte des Klostergeländes steht noch heute die alles überragende, der Jungfrau Maria geweihte Klosterkirche. Im 30jährigen Krieg wurde die Anlage zweimal zerstört, die drei Glocken und die wertvolle Bücherei wurden geraubt. Die Anlage begann dann zu verfallen. Nachdem man im Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 etwa 700 gefangene Franzosen dort untergebracht hatte, erfolgte ab 1874 die Nutzung als "Corrections- und Landesarmenanstalt". Erst zu der Zeit wurde der Ostteil der Klosterkirche wieder zur Gemeindekirche umgebaut. Sie erhielt als Geläut eine der Maria geweihte Glocke aus 1401 vom Fuldaer Dom und eine weitere neu gegossene. In den folgenden 100 Jahren wurden hinter den hohen Klostermauern Menschen eingesperrt. In der NS-Zeit wurde auf dem ehemaligen Klostergelände zunächst ein frühes Konzentrationslager für deutsche politische Gefangene (1933/34) und während des Krieges ein Arbeitserziehungslager der Geheimen Staatspolizei Kassel eingerichtet. Nach dem Krieg befand sich in Breitenau ein geschlossenes Erziehungsheim für Mädchen. Heute ist auf dem Gelände ein psychiatrisches Wohnheim des Landeswohlfahrtsverbandes untergebracht. In der Zehntscheune befindet sich die Gedenkstätte Breitenau, die an das Geschehen in der NS-Zeit und das Schicksal der dort Inhaftierten und Verfolgten erinnert.

Erbaut

Ab 1113


Baustil

Romantik Gotik


Besonderheiten

Die Anschrift der Klosterkirche lautet: Brückenstraße. Der Eingang zur Kirche befindet sich vom Kirchweg aus.


Profil
Unsere Kirche ist ein Ort der Reformationsgeschichte. Wir führen besondere Veranstaltungen durch (z.B. Konzerte oder Ausstellungen). Wir haben einen besonderen Gebetsort (z.B. Lichterbaum, Kapelle, Kreuzgang o.Ä.). Im Umkreis von 100m finden Sie eine öffentliche Toilette. Wir führen das Signet Bei uns findet regelmäßig Gottesdienst statt. Wir bieten auf Nachfrage Führungen an.
Karte
Radwege
Öffnungszeiten
Sommer:

täglich von ca. 08.00 bis ca. 18.00 Uhr

Winter:

Sollte die Kirche verschlossen sein, hängt an der Tür eine Mitteilung, wo Sie den Schlüssel abholen können.

Kontakt
Klosterkirche Guxhagen-Breitenau

Brückenstraße 12
34302

Fon: 05665/2200

http://evangelisch-in-guxhagen-koerle.de