Peter-und-Paul-Kirche

Neogotische Kirche von 1887, April bis Oktober von 9-17 Uhr geöffnet. Rastplatz für Radler neben der Kirche. Gasthof und Touristinfo gleich nebenan.

Geschichte der neuen Kirche Peter und Paul 1887

Die Höchstädter Peter und Paul Kirche ist in der Geschichte ein vergleichbares junges Gebäude, auch wenn sie mit diesem Altar zu einem der ältesten Gebäude im Dorf zählt.

Am 27. Oktober 1886 erfolgte die Grundsteinlegung neben der früheren, zu klein gewordenen Kirche. Aus Platzgründen sind Gotteshaus und Altar nach Norden ausgerichtet, was im Kirchenbau absolut ungewöhnlich ist.

Bereits nach etwas mehr als einjähriger Bauzeit erfolgt am 20. November 1887 die Einweihung der neuen, neugotisch gestalteten Kirche, wie sie heute im Mittelpunkt des Gemeindelebens steht. Maßgeblichen Anteil am lang diskutierten, oft verschobenen Kirchenneubau hat Pfarrer Hegwein, dem nicht zuletzt dafür 1908 anlässlich seines 25-jährigen Amtsjubiläums in Höchstädt des Ehrenbürgerrecht verliehen wurde.

Während des zweiten Weltkriegs am 25. Januar 1942 wird in Höchstädt im Rahmen eines Gottesdienstes eine Glockenabschiedsfeier gehalten, da beide großen Glocken aus dem Jahr 1879 für Kriegszwecke abgegeben werden mussten. Nur die kleinste darf auf dem Turm bleiben. Man will somit die Kirche zum Schweigen bringen.

Erst 1952 erhält die Gemeinde drei neue Glocken wodurch wieder ein Dreiklang zum Gottesdienst laden kann. Dafür wird die verbliebene, jedoch schadhafte kleinste Glocke in Zahlung gegeben. Die Glockenaufschrift stammt aus dem Weihnachtsevangelium aus Lukas 2,14: "Ehre sei Gott in der Höhe - Frieden auf Erden - den Menschen ein Wohlgefallen"

Am 01.Mai 1954 wird Höchstädt mit Thierstein umgepfarrt und gehört seitdem nicht mehr zum Dekanat Wunsiedel, sondern zum Dekanat Selb.

Eine Jahrhundertarbeit ist in den 60er Jahren die umfassende Kirchen- renovierung die ihr zugleich ein vollkommen neues Gesicht gibt. Am auffälligsten ist die neue Innengestaltung. Falsches Mauerwerk um den Triumphbogen, sowie zwei symbolische Deckengemälde werden überstrichen. Von den alten farblich gemusterten Fenstern bleibt nur die einzige bildliche Fensterdarstellung, heute zu sehen in einem Fenster des Altarraums, übrig.

Anlässlich der politischen 700-Jahr-Feier 1998 erhält die Kirchengemeinde die neue vierte Glocke mit dem Zuspruch Jesu: "Kommet her zu mir alle, ich will euch erquicken"

Im Juni 2005 fanden die letzten Renovierungsarbeiten statt. Der in den 60er Jahren kalte weiße Anstrich wirkte eher grau und verbraucht, so dass man Altar, Kanzel und Orgel von Weiß befreite und den darunterliegenden Holzton wieder herausarbeitete. So wie Sie die Kirche jetzt vorfinden wurde die Peter und Paul Kirche am 12. März 2006 wieder in Betrieb genommen.

Am 01.Juli 2012 bekam die Peter und Paul Kirche zu ihrem 125-jährigem Jubiläum den Zunamen "Radwegekirche" geschenkt und ist Dank der Unterstützung der Anwohner zwischen April und Oktober von 09:00 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet.

Geschichtliche Abschrift aus der Chronik Höchstädt i.F.