St. Maria zur Wiese / Wiesenkirche

"Die Wiesenkirche ist eine gotische Hallenkirche von überwältigender innerer Logik der Maße: weit, hell und klar; die Dienste steigen an den schlanken Säulen ohne Kapitell zu den Rippen, alte und gute Glasmalerei gibt die farbige Tönung zu dem weichen Grün des Steins". (Theodor Heuss)

Beschreibung
St. Maria zur Wiese / Wiesenkirche

"Die Wiesenkirche ist eine gotische Hallenkirche von überwältigender innerer Logik der Maße: weit, hell und klar; die Dienste steigen an den schlanken Säulen ohne Kapitell zu den Rippen, alte und gute Glasmalerei gibt die farbige Tönung zu dem weichen Grün des Steins". (Theodor Heuss)

Die Grundsteinlegung zum Bau der gotischen Hallenkirche St. Maria zur Wiese erfolgte im Jahre 1313 durch den Baumeister Johannes Schendeler. 1376 wurde der Chor der Wiesenkirche geweiht. Im Jahre 1530 war nach Jahrhunderten des Stillstandes mit der Vollendung des Westwerkes ein vorläufiger Abschluß des jüngsten mittelalterlichen Kirchenbaues in Soest erreicht. Erst 300 Jahre später wurden dank der Förderung des preußischen Königshauses die beiden 81 m hohen Türme gebaut. Am 15.10.1882 feierte die Gemeinde das Fest der Bauvollendung.

In den vergangenen 100 Jahren hat die Wiesenkirche durch einen starken Verwitterungsprozeß des "Soester Grünsandsteins" einen ständigen Restaurierungsbedarf erzeugt. Durch die Opferbereitschaft der Gemeinde und Freunde dieses Bauwerkes sowie, mit staatlicher und kirchlicher Unterstützung konnten die dringend notwendigen Restaurierungsmaßnahmen durchgeführt werden.

Schwer beschädigt wurde die Wiesenkirche im 2. Weltkrieg (1939-1945). Eine im Mittelschiff explodierende Bombe brachte 3 Gewölbe zum Einsturz; 1 Pfeiler wurde stark zerstört. Vernichtet wurden die Kanzel und der Barockaltar. Die Wiedereinweihung nach den Kriegszerstörungen erfolgte am 15.10.1950 durch den Bundespräsidenten Dr. Theodor Heuß.

Nach der Renovierung des gesamten Innenraumes (1971-74) und des Außenmauerwerks (1978) beschloß das Presbyterium der Ev. Wiese-Georgs- Kirchengemeinde 1986 die vom Steinzerfall bedrohten Turmschäfte zu retten und sie in Form und Bauzier auf den Erstzustand des 19. Jahrhunderts zu restaurieren.

Seit 1987 widmet sich eine eigene Dombauhütte (www.bauhuette-wiesenkirche.de), deren Arbeit durch ihre besondere Qualität und Inspirationskraft europaweit Kreise zieht, diesem generationenübergreifenden Werk. Ein mit einflussreichen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens besetztes Kuratorium, der „Westfälischen Dombauverein St. Maria zur Wiese e.V.“ und die Ev. Wiese-Georgs-Kirchengemeinde unterstützen diese Arbeit nach Kräften. Sie brauchen dabei die Hilfe aller, denen die Erhaltung dieser wertvollen Kirche am Herzen liegt

Erbaut

Grundsteinlegung 1313


Baustil

Gotik


Besonderheiten

Die Hauptchorfenster stammen aus dem 1. Drittel des 14. Jahrhunderts, die Fenster im Nord- und Südchor vom Anfang des 15. Jahrhunderts, die Fenster der Nordwand aus der Zeit um 1500. Das berühmteste darunter ist das Fenster vom „Westfälische Abendmahl“. Neuverglasungen in den Fenstern der Südwand, der Tauf- und der Gedächtniskapelle, den Emporen darüber und dem Westwerkfenster von Prof. Hans Gottfried von Stockhausen in den Jahren 2001 bis 2003. Der Annen- oder Sippenaltar des „Meisters von 1473“ zeigt eine Darstellung der Heiligen Familie mit der Gruppe der „Anna Selbdritt“ als Mittelpunkt. Brabanter Schnitzaltar aus dem Anfang des 16. Jahrhunderts, möglicherweise in Antwerpen entstanden. Ein Alabasterrelief, vermutlich im 15. Jahrhundert in England entstanden, stellt die Dreifaltigkeit dar: Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist. Der Flügelaltar im Hauptchor stammt aus der Schule des Meisters Conrad von Soest und ist um 1420 entstanden. Der Marienaltar im südlichen Seitenchor, wahrscheinlich um 1525 entstanden, ist kunstgeschichtlich besonders bedeutsam. In der Mitte der Taufkapelle steht ein schlichter achteckiger Taufstein aus dem 14. Jahrhundert mit einer bronzenen Schale, die der Bildhauer Otto Coester 1926 gestaltet hat. An der Westwand hängt ein achtteiliger Taufbehang, der 1926 von Frauen der Wiesegemeinde nach Entwürfen der Paramentenkünstlerin und Glasmalerin Elisabeth Coester gestickt worden ist und ursprünglich den Taufstein umschloss. Das am nördlichen Turmpfeiler angebrachte Tafelbild mit der „Maria im Ährenkleid“ wurde vermutlich vom „Meister von 1473“ geschaffen. Eine Lesepultdecke, die in der Kirche gezeigt wird, entstand im 14. Jahrhundert. In der Gedächtniskapelle steht ein Tabernakel aus dem frühen 16. Jahrhundert, gefertigt aus Baumberger Sandstein in feinster gotischer Bauart.


Profil
Wir führen das Signet Bei uns findet regelmäßig Gottesdienst statt. Bei uns liegt eine Bibel zur Lektüre aus. Wir haben einen besonderen Gebetsort (z.B. Lichterbaum, Kapelle, Kreuzgang o.Ä.). Wir bieten auf Nachfrage Führungen an. Wir bieten einen gedruckten Kirchenführer. Wir führen besondere Veranstaltungen durch (z.B. Konzerte oder Ausstellungen). Wir sind eine Station auf einem Pilgerweg. Wir sind auf behinderte Menschen eingestellt.
Karte
Radwege
Öffnungszeiten
Sommer:

ganzjährig, montags bis samstags 11.00 bis 16.00 Uhr, sonntags nach den Gottesdiensten (Bitte beachten: Es handelt sich hier um Kernöffnungszeiten. Gerade im Sommerhalbjahr ist die Kirche, so oft es geht, auch länger geöffnet. Auf Grund von Gottesdiensten

Winter:

ganzjährig, montags bis samstags 11.00 bis 16.00 Uhr, sonntags nach den Gottesdiensten (Bitte beachten: Es handelt sich hier um Kernöffnungszeiten. Gerade im Sommerhalbjahr ist die Kirche, so oft es geht, auch länger geöffnet. Auf Grund von Gottesdiensten

Kontakt
St. Maria zur Wiese / Wiesenkirche

Wiesenstraße 28
59494

Fon: 02921-13251

http://www.wiesenkirche.de